Eines der Herzstücke in jeder Wohnung und in jedem Einfamilienhaus stellt die Küche bzw. der Kochbereich dar.
Neben ihrer reinen Funktion – als Ort der Zubereitung von Speisen – wurde die Küche im Laufe ihrer Entwicklungsgeschichte ein bestimmendes Element von Wohnformen und Abbild gesellschaftlicher Strukturen. Heute sind sowohl Funktionalität, als auch Lebensgefühl die maßgeblichen Parameter für die architektonische Planung. Seit der Industrialisierung und den damit verbundenem wirtschaftlichen Aufschwung rückte die Kochstelle (die Küche) in den Fokus der Planung. Die wiener Architektin Margarete Schütte-Lihotzky entwickelte 1926 die „Frankfurter Küche“ – eine Nutzküche – die durch einen rationellen Arbeitsablauf gekennzeichnet ist. In den 60er Jahren wandelte sich die Küche in einen voll-mechanisierten, technischen Raum mit Laborcharakter, der in den 70er Jahren insbesondere in Europa zu einem Ort der gemeinsamen Mahlzeiten und des Zusammenlebens wurde.
1982 verfasste der Wegbereiter des deutschen Designs Otl Aicher das Werk „Die Küche zum Kochen. Werkstatt einer neuen Lebens- kultur“ mit dem Bestreben, die Küchengestaltung von der weit verbreiteten und anonymen Einbauküche hin zu einer lustvollen Küche. Seit diesem Zeitpunkt ist zunehmend die Entwicklung der integrierten Küche – bis hin zur Auflösung der Küche durch Vollintegration in den Ess- und Wohnbereich – zu beobachten. Die Erfassung individueller Wünsche in Bezug auf Nutzung und Wirkung ist Aufgabe einer Sinnvollen und auch sinnlichen Architektur.
Hier einige realisierte Beispiele von junger_beer architektur.
planung & foto: junger_beer architektur / wien